Welche strukturellen Varianten gibt es bei zweireihigen Schrägkugellagern?

Zweireihige Schrägkugellager zeichnen sich dadurch aus, dass sie gleichzeitig kombinierte radiale und axiale Belastungen aufnehmen können und gleichzeitig die axiale Verschiebung der Welle in beide Richtungen begrenzen. Im Vergleich zu zweiseitig wirkenden Axialkugellagern haben diese Lager höhere Grenzdrehzahl, einen Kontaktwinkel von 32°, gute Steifigkeit und hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kippmomente. Sie werden häufig in den Vorderradnaben von Kraftfahrzeugen eingesetzt (einige Modelle verwenden auch zweireihige Kegelrollenlager derselben Größe).

Variationen in der Struktur von zweireihigen Schrägkugellagern:

1. Typ A (Außendurchmesser ≤ 90 mm – Standardausführung):

Diese zweireihigen Schrägkugellager haben keine Einfüllnut, sodass sie in beiden Richtungen gleichen Axiallasten standhalten können. Sie verfügen über einen leichten, glasfaserverstärkten Käfig aus Nylon 66, der den Temperaturanstieg während des Betriebs minimiert.

2. Typ A (Außendurchmesser > 90 mm – Standardausführung):

Diese zweireihigen Schrägkugellager haben eine Einfüllnut auf einer Seite und sind entweder mit einem Käfig aus gestanztem Stahl oder einem Massivkäfig aus Messing ausgestattet.

3. Typ E (erweiterte Struktur):

Zweireihige Schrägkugellager dieses Typs haben eine Einfüllnut auf einer Seite. So können sie mehr Stahlkugeln aufnehmen und so ihre Tragfähigkeit erhöhen.

4. Abgeschirmte und abgedichtete Varianten:

Sowohl die Bauformen A als auch E sind mit beidseitigen Deckscheiben (berührungslos) oder Dichtungen (berührend) erhältlich. Abgedichtete Lager sind mit korrosionsbeständigem Lithiumfett gefüllt, das für Betriebstemperaturen von -30 °C bis +110 °C geeignet ist. Diese Lager müssen während des Gebrauchs nicht nachgeschmiert werden und sollten vor dem Einbau nicht erhitzt oder gereinigt werden.

Bei der Montage von zweireihigen Schrägkugellagern ist besonders auf das Vorhandensein der Einfüllnut zu achten. Obwohl das Lager axiale Belastungen in beide Richtungen aufnehmen kann, sollte die Hauptaxiallast nicht über die Seite mit der Einfüllnut aufgebracht werden.

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