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Gängige Einbauformen und Vorsichtsmaßnahmen beim Einbau von Schrägkugellagern

2018-09-05
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Schrägkugellager werden in der Regel paarweise eingebaut und erfordern eine Vorspannung. Der ordnungsgemäße Einbau verbessert Betriebsgenauigkeit und verlängert die Lebensdauer des Lagers. Der unsachgemäße Einbau kann die Präzision beeinträchtigen und die Lebensdauer verkürzen.

1. Einbaukonfigurationen

Schrägkugellager können in den folgenden Konfigurationen eingebaut werden: X-Anordnung, O-Anordnung und Tandem-Anordnung.

 

(1) O-Anordnung (DB-Konfiguration)

Beschreibung: Die breiten Enden der beiden Lager liegen einander gegenüber.

Merkmale: Die Berührungswinkel laufen entlang der Drehachse auseinander, erhöht radiale und axiale Stützsteifigkeit und verbessert Verformungsbeständigkeit.

 

Anwendungen: Einsatz in Bereichen, in denen hohe Steifigkeit und Lastverteilung entscheidend sind.

(2) X-Anordnung (DF-Konfiguration)

Beschreibung: Die schmalen Enden der beiden Lager sind einander zugewandt.

Merkmale: Die Berührungswinkel laufen entlang der Drehachse zusammen, bieten geringere Steifigkeit der Lagerung, können jedoch leichte Ausrichtungsfehler ausgleichen. Beseitigt die ursprüngliche Lücke zwischen den Außenringen, wenn sie zusammengedrückt werden, wodurch die Vorspannung erhöht wird.

Anwendungen: Geeignet für Systeme, die mittlere Steifigkeit und Ausrichtungsflexibilität brauchen.

 

(3) Tandem-Anordnung (DT-Konfiguration)

Beschreibung: Die breiten Enden beider Lager weisen in dieselbe Richtung, wobei die Berührungswinkel parallel sind.

Merkmale: Ermöglicht, dass die Lager die gleiche Richtung der angewandten Last teilen. Um axiale Stabilität zu gewährleisten, müssen zwei Tandemlagerpaare einander gegenüberliegend installiert werden.

Anwendungen: Zur Handhabung hoher unidirektionaler Axiallasten.

2. Berechnung und Einstellung der Vorspannung

Berechnung: Die Vorspannung wird durch Schleifen der Stirnfläche eines Lagerrings oder durch Verwendung von unterschiedlich dicken Abstandsscheiben zwischen Innen- und Außenring aufgebracht, um die Lager fest zusammenzupressen und sicherzustellen, dass die Kugeln in engem Kontakt mit den Laufbahnen stehen.

Anpassung: Die Vorspannung wird während eines Testlaufs ohne Last fein abgestimmt. Die Lager sollten mindestens 2 Stunden lang einem Testlauf bei Betriebsgeschwindigkeit unterzogen werden und der Temperaturanstieg sollte 15 °C nicht überschreiten.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Installation

  • Installationsumgebung

Die Lager sollten in einem sauberen, staubfreien Raum installiert werden.

Die Lager müssen sorgfältig zusammenpassen und die Abstandsscheiben sollten geschliffen werden, damit Innen- und Außenring gleich hoch sind. Die Parallelität sollte innerhalb von 1 µm kontrolliert werden.

  • Sauberkeit

Waschen Sie die Lager vor der Installation gründlich.

Beim Waschen muss die Steigung des Innenrings nach oben zeigen. Die Lager sollten sich leicht und ohne Widerstand drehen lassen.

Die Lager müssen getrocknet und anschließend mit Fett oder Öl geschmiert werden.

Verwenden Sie für die Fettschmierung hochwertiges Fett mit Antioxidations-, Rostschutz- und Extremdruckeigenschaften. Die Fettfüllung sollte 30 % bis 60 % des Lager- oder Gehäusevolumens betragen.

  • Werkzeuge

Verwenden Sie für die Montage Spezialwerkzeuge, damit die Kraft gleichmäßig verteilt wird.

Vermeiden Sie es, direkt auf das Lager zu hämmern. Üben Sie stattdessen mit einer Hülse oder einer hydraulischen Presse gleichmäßigen Druck auf die Stirnfläche des Rings aus.

  • Inspektion vor der Installation

Überprüfen Sie die Passflächen, Schulterstirnflächen, Nuten und Verbindungsflächen auf Qualität.

Reinigen Sie alle Pass- und Verbindungsflächen, entfernen Sie Grate und reinigen Sie unbearbeitete Gussoberflächen von Sandresten.

  • Lagerumgebung

Lagern Sie die Lager in einer sauberen, belüfteten Umgebung, die frei von korrosiven Gasen ist.

Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 65 % nicht überschreiten. Bei längerer Lagerung sollten Sie regelmäßig Rostschutzmittel auftragen.

  • Spieleinstellung

Bei einreihigen Kegelrollenlagern muss das Spiel während der Installation auf der Grundlage der Betriebsbedingungen und der Passungsübermaße eingestellt werden.

Zweireihige Kegelrollenlager und Wasserpumpenlager haben in der Regel ab Werk ein voreingestelltes Spiel und müssen nicht weiter angepasst werden.

  • Rotationstest

Führen Sie nach der Installation einen Rotationstest durch:

Beginnen Sie mit einer manuellen Drehung der Welle oder des Gehäuses, um auf Anomalien zu prüfen.

Fahren Sie mit einem Betrieb ohne Last und mit niedriger Geschwindigkeit fort und erhöhen Sie allmählich die Geschwindigkeit und Last, während Sie Geräusche, Vibrationen und Temperaturanstiege überwachen.

Halten Sie sofort an, wenn Anomalien festgestellt werden, und überprüfen Sie die Baugruppe. Verwenden Sie die Schrägkugellager erst nach erfolgreichen Testergebnissen.

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